Im Bischöflichen Campus Augustinum sind Bildungseinrichtungen vom Kindergarten über verschiedene Formen einer Praxisschule (z.B. Jena-Plan- und Montessori-Klassen) bis hin zu einem Kolleg für Sozialpädagogik und einem für Elementarpädagogik, einem Gymnasium, einem Konservatorium für Kirchenmusik und einer Privaten Pädagogischen Hochschule versammelt. Im Gespräch mit dem Campusleiter Christoph Mauthner, dem Leiter des Pastoralteams Markus Mochoritz und der Internatsleiterin Sandra Schwarzenbacher erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion Einblicke in einen faszinierenden Verbund von miteinander verbundenen Bildungseinrichtungen. Ein Rundgang durchs Haus trug zur Vertiefung bei.
Ein besonderer Glücksfall fürs Oberseminar war die Möglichkeit der Teilnahme an einer besonderen Ausstellungs-Eröffnung: Im Kulturzentrum der Minoriten fand die Vernissage zur Ausstellung „Gott hat kein Museum“ statt; ausgestellt sind hier beeindruckende Werke der Gegenwartskunst. Bischof Hermann Glettler aus Innsbruck und Kurator Johannes Rauchenberger führten in die 10 Departements der Ausstellung ein. Auch der Dachboden des alten Klosters ist in die Ausstellung einbezogen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernachteten im Priesterseminar der Diözese Graz-Seggau, wo sie vom Regens Thorsten Schreiber umsichtig betreut wurden.
Am Samstagvormittag präsentierten und diskutierten die Teilnehmenden wie gewohnt den Stand ihrer Forschungsarbeiten.
Nachmittags wurde das Kultur- und Bildungsprogramm mit einer sachkundigen Führung durch den Grazer Dom durch Prof. Dr. Christian Brunnthaler fortgesetzt, der als Insider der Pfarrei und Mitverantwortlicher viele Informationen über die Renovierungsarbeiten der letzten Jahre geben konnte und Einblick in besondere Orte ermöglichte. So konnten wir aus nächster Nähe das kunsthistorische bedeutsame gotische Tafelgemälde „Kreuzigung im Gedräng“ aus dem 15. Jahrhundert bewundern. Nach einem kleinen Stadtrundgang hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit zu einer ganz besonderen Begegnung im Ordinariat des Bistums: Bischof Wilhelm Krautwaschl empfing und bewirtete die Gruppe in seinen Privaträumen.
Walter Prügger führte am Sonntagvormittag die Gruppe zur Kulturkirche St. Andrä, bei der schon bei der Annäherung die Beschriftungen an den Fassaden durch Gustav Troger ins Auge fallen. Auch im Inneren stößt man auf mutige künstlerische Installationen. Zur Kirche gehört auch die Dominikuskapelle mit einem Altar von Michael Kienzer, der aus mehreren Schichten gefalteten Aluminiums besteht, wo die Teilnehmenden innehielten.
Im Anschluss besichtigten wir den Kalvarienberg mit der markanten Kreuzesdarstellung von Werner Hofmeister „Tabula Saltandi“: Christus schwebt gleichsam vom Kreuz hinunter, wodurch die Schmerzensdarstellung eine ganz neue Bedeutung erhält.
Mit einem Besuch im „steirischen Rothenburg“, der Stadt Frohnleiten bei Graz, fand die intensive und dichte Exkursion ihren Abschluss. Nach einem Spaziergang an der Mur entlang und durchs heimelige Stadtzentrum bewunderten die Teilnehmenden den einladenden großen Klostergarten und darin einen originell gestalteten Franziskusbrunnen von Edwin Eder, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machte. Prof. Dr. Hans Mendl bedankte sich bei Walter Prügger für das hervorragende Programm und die umsichtige Betreuung während der gesamten Exkursion.
Hier finden Sie den Bericht zu Oberseminar mit weiteren Fotos zum Download.